Von erfahrenen Studentinnen für Ersti-Studentinnen
Zwei junge Frauen in einem Café
Foto: Pixabay / nastya_gepp
Mentorinnenprogramm (Emmbi)
In unserem Programm, was Studentinnen gemeinsam mit unserer Gleichstellungsbeauftragten im Wintersemester 2016/17 ins Leben gerufen haben, soll es darum gehen, Erstsemester-Studentinnen in der Anfangsphase ihres Studiums zu unterstützen. Die Anfängerzahlen in den naturwissenschaftlichen Fächern (bei uns an der Fakultät in Mathematik, Informatik und Bioinformatik) zeigen, dass deutlich mehr männliche Studierende als weibliche das Studium aufnehmen. Bei dieser Unterzahl an weiblichen Studierenden kann man sich schnell einmal alleine fühlen und das Bedürfnis nach einer weiblichen Ansprechpartnerin haben. Genau hier soll unser Programm ansetzen.
Die Erstsemester-Studentinnen werden schon vor Semesterbeginn während der Einführungstage in kleine Gruppen mit jeweils gleichem Studiengang unterteilt. Jede Gruppe wird von zwei älteren Studentinnen betreut, die meist die gleichen Fächer wie ihre Mentees studieren. Die Mentorinnen sollen eine Ansprechperson darstellen, auf welche man mit allen Fragen bezüglich des Studium, aber auch dem Alltag drum herum, zukommen kann. Im Ablauf ist es so vorgesehen, dass sich die kleinen Gruppen während des Semester alle zwei bis drei Wochen treffen, man Fragen stellen und die Zeit reflektieren kann. Das geschieht meist bei einem Kaffee, Spaziergang oder bei allem, auf was die Gruppe Lust hat. Hierbei entstehen oft auch neue Ideen für Veranstaltungen.
Ziel unseres Programm ist es also, für die Studentinnen bei dem Beginn dieser neuen Lebensphase eine Stütze zu sein. Hierbei soll es auch darum gehen, die Studentinnen innerhalb ihres Studiengangs zu vernetzen und jüngere und ältere Studentinnen zusammen zu bringen. Außerdem fördert der Austausch die Gemeinschaft innerhalb der Fachschaft.
Ich bin überzeugt, dass mir das Mentorinnenprogramm den Weg durch die ersten zwei Semester ein wenig erleichtert hat. Es hilft, zu wissen, dass andere mit den gleichen Problemen zu ringen hatten wie man selbst, und diese bezwungen haben. Außerdem ist es schön zu erfahren, wie unterschiedlich die Menschen(/Frauen) sind, die Mathematik studieren, was sie für Motivationen, für Erfahrungen und Ziele mitbringen.
Eine Emmbi-Studentin
Es war schön, Mentorinnen zu haben. Sie sind auf uns zugekommen, wir haben uns getroffen und konnten über Studium, Freunde und WG sprechen. Bei Fragen und Problemen gaben sie mir Rat, vor allem bei den ersten Zweifeln konnte ich mich an ihnen orientieren. Mir hat das Mentorinennprogramm geholfen, gesellschaftlich Anschluss im Studium zu finden. Es war schön sich mit ihnen, aber auch mit den anderen Mädels auszutauschen. Sie hatten viel Erfahrung im Umgang mit Professoren und konnten Lernstrategien und Hobbies in Jena empfehlen, aber auch bei Problemen im Freundeskreis waren sie uns so nahe, dass wir auch dort um ihren Rat fragen konnten.
Die Veranstaltungseinheit GNOMI, die von den Fachschaften Mathematik, Informatik und Bioinformatik gemeinsam organisiert wird, richtet sich an alle Studentinnen unserer Fakultät. Egal ob Master-Studentin oder Erstsemester-Studentin, Angewandte Informatikerin oder Wirtschaftsmathematikerin, bei unseren Treffen sind alle herzlich willkommen. Wir versuchen dreimal im Semester ein schönes Treffen zu organisieren. Das kann ein gemeinsamer Bowlingabend sein oder auch ein Schneewanderung; der Kreativität sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Hier wollen wir einen kleinen Austausch schaffen und Studentinnen zusammenbringen, sodass sie sich übers Studium wie auch die kleinen Probleme des Alltags austauschen können. Denn gerade in den höheren Semestern kann es schnell vorkommen, dass man als einzige weibliche Hörerin in einer Vorlesung sitzt und sich dann ein paar weibliche Vertrauenspersonen wünscht. Wir schaffen hier den Rahmen für diese Dialoge.