Wissenschaftler mit selbstgebasteltem Doktorhut

Profs in der Schule

Wissenschaftler mit selbstgebasteltem Doktorhut
Foto: Jan-Peter Kasper (Universität Jena)

Professorinnen und Professoren aus der Mathematik und Informatik der Universität Jena besuchen auf Wunsch Thüringer Schulen und halten dort Vorträge. Sie und Ihre Klasse sind aber auch in den Räumen der Universität Jena herzlich willkommen! Bei der Zuhörerschaft ist in erster Linie an die Jahrgangsstufen 10 bis 12 gedacht. Eine altersmäßige Anpassung für jüngere Schülerinnen und Schüler ist bei einigen der Themen möglich. Eine kleine Auswahl der Vorträge richtet sich jedoch auch schon an Kinder aus den fünften bis siebten Klassen. Die Vorträge haben eine Länge von 45 bis 60 Minuten.

Aktuelle Themen Mathematik

  • Prof. Dr. David Green

    KNOTEN: DIE MATHEMATIK IM SCHNÜRSENKEL

    Manche Knoten sind wirklich verknotet, andere -- wie mein Schnürsenkel -- gehen auf, wenn man sie an der richtigen Stelle zupft. Mit INVARIANTEN kann man entscheiden, ob ein Knoten wirklich verknotet ist. Für die einfachste Invariante benötigt man nicht mehr als Papier und drei Farbstifte.

  • PD Dr. Christian Richter

    ZERLEGUNGSTHEORIE UND INHALTSBEGRIFF

    Der aus der Schule bekannte Flächenbegriff für ebene Polygone ist eng mit der Zerlegungstheorie von Polygonen verwandt: Zwei ebene Polygone P und Q haben genau dann denselben Flächeninhalt, wenn man P derart in Teilpolygone zerschneiden kann, dass wiederum Q aus diesen Teilen zusammengesetzt werden kann. Etwas komplizierter verhält es sich schon mit dem Volumen von Polyedern im dreidimensionalen Raum. Was passiert aber, wenn man nicht nur Polyedern, sondern jeder beschränkten Punktmenge des Raumes ein Volumen zuordnen will? Wir werden anhand des Paradoxons von Banach und Tarski erkennen, dass nicht jede beschränkte Punktmenge ein Volumen haben kann.

    VOM TANGRAM ZUR QUADRATUR DES KREISES

    Tangram ist ein reizvolles Geduldspiel, bei dem es darum geht, mit sieben Holzplättchen im Sinne eines Puzzlespiels vorgegebene Figuren (Polygone) zu legen. Mathematiker nennen die entstehenden Polygone zerlegungsgleich, denn sie können in die gleichen Einzelteile zerlegt werden. Man kann relativ leicht zeigen, dass zwei beliebige Polygone zerlegungsgleich sind, wenn sie nur den gleichen Flächeninhalt haben. Kann man mittels Zerlegungsgleichheit aber auch aus einem Kreis ein Quadrat erzeugen? Die Frage nach solch einer "Quadratur des Kreises" wird den Vortrag bestimmen.

  • JP Dr. Jonas Sauer

    DIE WUNDERBARE WELT DES JOSEPH FOURIER

    Wie funktioniert eigentlich Noise-Cancelling? Wie kann man dem Sound eines Popsongs den richtigen Glanz verschaffen? Und wie wird der Wärmefluss in technischen Bauteilen simuliert und berechnet? All diese Fragen führen auf eine Idee, welche Joseph Fourier zu Beginn des 19. Jahrhunderts publizierte: Die Zerlegung von Funktionen in ihre einzelnen Frequenzen.

Aktuelle Themen Informatik

  • Prof. Dr. Sebastian Böcker

    VOM BIT ZUM MEDIKAMENT: EINE KURZE REISE DURCH DIE BIOINFORMATIK

    Lebenswissenschaften und Molekularbiologie verändern unser Leben beispielsweise durch die Entwicklung neuer Medikamente. Hier müssen riesige und immer schneller wachsende Mengen an Information nicht nur verwaltet, sondern auch ausgewertet, simuliert und modelliert werden. Im Vortrag wird erläutert, wie die Bioinformatik Biologie, Mathematik und Informatik verbindet, um neue Gene zu finden, ihre Funktion zu ergründen oder ihre Interaktionen zu klären.

  • Prof. Dr. Joachim Denzler

    REDUZIERUNG VON ROTEN AUGEN IN FOTOS

    In dem Vortrag werden einfache mathematische Modelle vorgestellt, durch deren Anwendung die Qualität von digitalen Bildern automatisch mithilfe eines PC verbessert werden kann. Zahlreiche Anwendungsbeispiele der digitalen Bildverarbeitung aus Industrie und Forschung werden vorgestellt.

  • Prof. Dr. Michael Fothe

    ALGORITHMEN IN SPIELERISCHER FORM: MOBILTELEFONE EINMAL GANZ ANDERS

    In dem Vortrag werden fünf Algorithmen von Teilnehmerinnen und Teilnehmern als Rollenspiel aufgeführt und es wird besprochen, welche Bedeutung diese Algorithmen für das tägliche Leben besitzen. Dabei geht es um Hintergründe zum Thema "Mobiltelefone".

  • Prof. Dr. Birgitta König-Ries

    Suchmaschinen - Wie funktionieren sie und wie sucht man richtig?

    Für Klassenstufen 2 bis 5
    Habt ihr Euch auch schon mal gefragt, warum eine Suchmaschine sofort eine Antwort auf Eure Frage parat hat? Und habt ihr schon mal etwas nicht gefunden, was ihr gesucht habt? Um herauszufinden wie eine Suchmaschine funktioniert, werden wir zuerst wichtige Bausteine kennenlernen. Danach werden wir uns anschauen, worauf ihr beim Suchen achten müsst, welche Suchmaschinen für Kinder geeignet sind und wie ihr bessere Treffer erzielt. Am Ende könnt ihr Euer Wissen noch in einem Quiz testen.

    Suchmaschinen

    Ab Klassenstufe 9
    Suchmaschinen finden innerhalb von wenigen Sekunden tausende von Webseiten, die zu einer Anfrage passen. In dieser Veranstaltung lernen wir die Methoden kennen, die das ermöglichen. Unter anderem geht es um den Aufbau von Indexen und um Algorithmen, die bestimmen, ob ein Dokument relevant für eine Anfrage ist und in welcher Reihenfolge die Ergebnisse angezeigt werden sollen.

    Wissensgraphen - oder: wie Suchmaschinen Fragen beantworten, Wikipedia aktuell bleibt und Firmen Know‐how erhalten

    Für Klassenstufen 10-12
    Wissensgraphen sind eine aktuell weit genutzte Methode, Informationen aus verteilten Quellen zu integrieren und so zu strukturieren, dass sie für Computer verständlich sind. Sie ermöglichen es zum Beispiel Suchmaschinen, Fragen direkt zu beantworten. Sie dienen in Unternehmen dazu, Wissen zu formalisieren, breit zur Verfügung zu stellen und zu erhalten und werden dort in einem breiten Spektrum von Anwendungen von der Robotersteuerung bis zum Call Center eingesetzt. In dieser Veranstaltung führen wir zunächst allgemein ein, was Wissensgraphen sind und gucken uns dann am Beispiel des größten frei verfügbaren Wissensgraphen, Wikidata, an, wie man die darin enthaltene Information abfragen und nutzen kann.

  • Prof. Dr. Martin Mundhenk

    COMPUTER KÖNNEN NICHT ALLES!

    Ein weitverbreitetes Vorurteil besagt, dass Computer alles können. Wir werden ein einfach zu beschreibendes (und mathematisch formulierbares) Problem betrachten und sehen, dass es nicht mithilfe eines Computers gelöst werden kann. Das geht zurück auf Arbeiten von Alan Turing, die noch aus einer Zeit stammen, bevor es Computer im heutigen Sinne gab. Zur Abrundung werden noch ein paar Probleme vorgestellt, die zwar mit Computern lösbar sind, aber deren Lösung unvorstellbar lange dauert: Die Rechenzeit überschreitet das Alter des Universums.

Kontakt

Lehrkräfte oder auch Schülergruppen, die sich für ihre Schule solch eine Veranstaltung wünschen, richten ihre Anfrage bitte an:

André Prater
Referent für Studienangelegenheiten
vCard
André Prater
Foto: Privat
Raum 3233
Ernst-Abbe-Platz 2
07743 Jena Google Maps – LageplanExterner Link
Achtung

Bitte kalkulieren Sie eine Planungszeit von ca. 8 Wochen ein.