Projektmanagement: 20 Jahre Erfolg

Press Release for Lecture Project Management

Pressemitteilung 11.04.2023

Als die Vorlesung „Projektmanagement“ am Institut für Informatik an der Friedrich-Schiller-Universität im Jahr 2003 erstmalig angeboten wurde, übertraf sie mit 71 Teilnehmern alle Erwartungen. „Das muss doch zu toppen sein“, hoffte Dipl. Ing. Gerhard Strubbe vor der Jubiläumsveranstaltung 20 Jahre später. Und tatsächlich wurde mit 77 Anmeldungen für das Sommersemester 2023 ein neuer Rekord erreicht. Lehrbeauftragter Strubbe, der die Vorlesung seit acht Jahren hält und seitdem mehr als 500 Anmeldungen hatte, freut sich über das über Jahre anhaltende große Interesse an der Vorlesung. Wie seine Vorgänger Wilhelm Neuhäuser und Manfred Roux kam auch Gerhard Strubbe von der IBM Deutschland GmbH. Inzwischen im Ruhestand, nutzt er die Vorlesung, um seine große Erfahrung an junge Studierende weiterzugeben. „Dabei ist es mir besonders wichtig, dass wir mit dem Thema ‚Projektmanagement‘ Hörer verschiedener Fakultäten erreichen“, sagt Strubbe bilanzierend. So nehmen regelmäßig neben den Informatikern z. B. auch Studierende der Betriebswirtschaftslehre, Biologie oder Medizin teil. Jedes Jahr kommt zudem ca. ein Drittel der Hörer von Jenaer Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden bis hin zum Geschäftsführer die Gelegenheit geben, sich in diesem Thema fortzubilden. Wichtig ist Strubbe dieser Praxisbezug gerade auch für die Studierenden. So wird die Vorlesung seit einigen Jahren im großen Vorlesungsraum der Firma dotSource GmbH in der Goethe-Galerie gehalten. „In diesem professionellen und modernen Umfeld eines erfolgreichen Software-Entwicklers bekommen die Studierenden gleich einen guten Eindruck davon, wie und wo Projekte umgesetzt werden“, erläutert Gerhard Strubbe diese Kooperation. „Im Rahmen der Vorlesung haben Jenaer Unternehmen auch regelmäßig die Möglichkeit, Gastvorträge zu halten, was die Attraktivität dieser Unternehmen vor Ort als potenzielle zukünftige Arbeitgeber unterstreicht.“ Dieses Angebot haben in den letzten Jahren Firmen wie Jena-Optronik, dotSource, Intershop oder adesso wahrgenommen.

Gerhard Strubbe
Gerhard Strubbe
Image: Marianne Mauch

Die Projektmanagement-Vorlesung wurde 2003 im Rahmen einer Partnerschaft der Friedrich-Schiller-Universität mit dem IT-Unternehmen IBM ins Leben gerufen. Professor em. Klaus Küspert, der vor seiner Berufung an den Lehrstuhl für Datenbanken am Wissenschaftlichen Zentrum der IBM in Heidelberg zuhause war, und Honorarprofessor Martin Welsch von IBM Böblingen gaben die entscheidenden Impulse für diese praxisnahe Vorlesung. 13 Jahre später übernahm dann Professor Willi Rossak die Betreuung der Vorlesung bis zu seinem Ruhestand. „Bei der großen Nachfrage bin ich überzeugt, dass wir das Thema ‚Projektmanagement‘ auch weiterhin als Lehrauftrag vergeben werden. Es ist unverändert ein Zukunftsthema“, verspricht Professorin Birgitta König-Ries, heute verantwortlich für die Veranstaltung. Nicht zuletzt deshalb wird die Vorlesung stetig weiterentwickelt und adressiert heute agile Entwicklungen genauso wie die Nutzung von künstlicher Intelligenz oder sinngebenden Führungsthemen im Projektmanagement.

Wenn im Juli die Prüfung stattgefunden hat, werden sich hoffentlich wieder viele der Studierenden für einen späteren Einsatz im Projektmanagement entschieden haben. „Bei bestandener Prüfung erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat, das ihnen die erfolgreiche Teilnahme bestätigt“, ergänzt Strubbe. Diese Form der Bestätigung wurde vor einigen Jahren eingeführt und dient den Absolventen als Basis zum Beispiel für eine Weiterqualifizierung. Um dieses Ziel zu erreichen, nimmt Gerhard Strubbe auch die lange Anreise vom schwäbischen Herrenberg mehrmals im Semester in Kauf: „Jena ist eine tolle Stadt und ich freue mich jedes Mal, hier in Thüringen unterrichten zu dürfen.“